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Historischer Tanz befasst sich mit den verschiedenen Tanzformen der vergangene Jahrhunderte. Ausgehend von Tanzbeschreibungen, erhalten gebliebene Lehrbüchern, Abbildungen und anderen Zeitzeugnissen werden Tanzpraxis, Tanzerlebnis und Tanzvergnügen lebendig, wie sie die europäische Kultur im Laufe der Zeit in ihrer großen Vielfalt geprägt hat. So umfasst der historische Tanz so unterschiedliche Tanzformen und Stile wie die französische Bassedanse des ausgehenden Mittelalters, die italienischen Balli des 15. und 16. Jahrhunderts, Pavane und Gaillarde, Branles und englische Countrydances. Auch das Menuett am Hofe Ludwig XIV., die Wiener Contretänze und Quadrillen, Ländler, Walzer und Charleston gehören dazu. Dabei spiegelt jede dieser Tanzformen die Ästhetik und das Lebensgefühl seiner Epoche wieder, in gleichem Maße wie Mode, Kunst und Architektur.
Barocktanz
Versailles – die Residenz des Sonnenkönigs Ludwig XIV. und mit seinen endlosen Kolonnaden, kerzenerleuchteten Zimmerfluchten und spiegelgeschmückten Prachtsälen die Verkörperung des Barocks schlechthin – wäre ohne Musik und Tanz nicht vorstellbar gewesen. Kein prunkvolles Fest, keine intime Abendgesellschaft ohne Menuette, Bourrées, Sarabanden und Contredanses. Mal heiter ausgelassen, mal ernsthaft repräsentierte dieser elegante Stil die ganze Bandbreite barocken Lebensgefühls im Ballsaal und auf der Bühne. Von der königlichen Tanzakademie immer weiterentwickelt wurde er schließlich zur Grundlage des klassischen Balletts.
Wer Barocktanz kennenlernen und die Ursprünge des Balletts erkunden möchte ist herzlich willkommen.
Jede Stunde beginnt mit einem am Barockstil orientierten Körpertraining. Danach werden die barocken Basisschritte und Armbewegungen erarbeitet und in einfachen Tänzen eingesetzt.
Zur Entstehung des Barocktanzes
Der Begriff Historischer Tanz ist parallel zu dem der Alten Musik entstanden. Wie man am Beginn des 20. Jahrhunderts begonnen hat, Alte Musik auf nachgebauten Instrumenten wieder aufzuführen, so hat man fast zeitgleich auch begonnen, alte Tänze nach den schriftlich überlieferten Zeugnissen nachzutanzen. Ein Großteil der überlieferten Tänze sind die Tänze der höheren Gesellschaftsschichten. Aus diesem Grund wird Historischer Tanz oft mit Höfischem Tanz gleichgesetzt. Es existieren jedoch auch zahlreiche Quellen, in denen die Tänze des Bürgertums aufgezeichnet sind (Branle, Kontratänze, Ecossaise, Quadrille etc.). Der Begriff Historischer Tanz hat sich in Abgrenzung zum Volkstanz, dem Zeitgenössischen Tanz und dem klassischen Ballett als Oberbegriff für die europäische Tanzkunst des 15. bis 19. Jahrhunderts inzwischen fest etabliert…..
Während des Mittelalters wurden Tänze allein durch praktische Weitergabe von Tänzer zu Tänzer überliefert. Die frühesten Tanznotationen stammen aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Viele der älteren Tänze sind oft nur dem Namen nach bekannt. Vor der schriftlichen Aufzeichnung sind die Tanzformen oft nur aus ikonographischen Quellen, wie etwa Fresken, Gemälden, Zeichnungen, Buchillustrationen, Reliefs, evtl. auch Statuen und Figurinen bekannt. Im ausgehenden Mittelalter und der Frührenaissance wurden Tänze dann zunehmend von Tanzmeistern, teilweise in eigens dafür entworfenen Notationen festgehalten. Von Beginn der ersten schriftlichen Aufzeichnungen bis heute hat sich keine allgemein verständliche und von Theoretikern (Tanzwissenschaftler, Choreografen) wie Praktikern (Tänzern) gleichermaßen angewandte Tanznotation durchsetzen können. Aus diesem Grund muss man sich für jede Epoche, manchmal auch für jeden Tanzmeister bzw. Choreografen mit der entsprechenden Notation vertraut machen…..
… mehr über historischen Tanz [Q: Wikipedia]